Die Finanzierung des Schulhaushaltes erfolgt im Wesentlichen durch öffentliche Zuschüsse und Beiträge der Schuleltern.

Die öffentlichen Zuschüsse sind die Mittel aus der Finanzhilfe des Landes Sachsen-Anhalt. Die Finanzhilfeleistungen des Landes sind rechtlich geregelt im Schulgesetz und der Verordnung über Schulen in freier Trägerschaft (SchifT-VO). Sie werden in Form von Schülerbeiträgen gewährt, die sich an den Kosten staatlicher Schulen orientieren.

Diese Zuschüsse sind jedoch so bemessen, dass selbst bei optimaler Klassenfrequenz ein erheblicher Eigenanteil des Schulträgers verbleibt. Besonders die Sachkosten, zu denen auch die Personalkosten für Hausmeister, Reinigung, Verwaltung und Schulsekretärin gehören, werden nur geringfügig bezuschusst.

Diesen Eigenanteil kann der Schulverein nur durch Elternbeiträge und Spenden aufbringen, wobei Spenden von Dritten eher die Ausnahme bilden.
Auf der Grundlage des Einkommens wird mit jeder Familie ein Schulgeldbeitrag errechnet und vereinbart, der den Bedarf der Schule wie auch die Möglichkeiten der Eltern berücksichtigt.

Seit August 2002 haben wir unseren endgültigen Standort in Magdeburg in der Kroatenwuhne 3 gefunden. Mit Unterstützung der Landeshauptstadt, verschiedener Stiftungen sowie der Förderprogramme Stadtumbau Ost und Ganztagsschulprogramm (IZZB) konnten wir das Schulgebäude umfassend sanieren, den Innenhof zum Saal ausbauen und ein Werkstattgebäude errichten.

2010/2011 konnten wir unsere Sporthalle mit Unterstützung aus den „Konjunkturpaket II“ sanieren und durch eine Holzfassade energetisch sowie auch optisch aufwerten.

Im Juni 2011 haben wir das angrenzende Grundstück Georg-Kaiser-Str. 4 von der Stadt Magdeburg in Erbpacht übernommen. Hier konnten wir im Oktober 2012 ein neues Haus für unsere Unterstufe einweihen.
Mit diesem Neubau haben Ulrich Queck und Rudolph Koehler von der qbatur Planungsgenossenschaft Quedlinburg einen für Magdeburg einmaligen Lernort geschaffen. In fünfeckigen Klassenräumen dringt das Tageslicht durch eine von oben bis unten durchgehende Glaswand. Jeder Raum hat ein leicht spitzes Dach und wirkt wie eine Hütte für sich, ist aber durch den gemeinsamen großzügigen Flur mit den anderen Räumen verbunden. Eine Gas-Wärme-Pumpe mit einem Energienutzungsgrad von ca. 140 % bezogen auf die eingesetzte Energiemenge (Gas), eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, die Dreifachverglasung und das Gründach sorgen für einen nach dem Stand heutiger Technik ausgesprochen hohen Standard einer umweltbewussten Bauweise.

Für dieses Gebäude haben wir 2013 den Publikumspreis des Architekturpreises der Architektenkammer von Sachsen – Anhalt bekommen.

2016 haben wir das Gemeinschaftshaus mit Speisesaal und eigener Küche, Schülercafé und Freizeiträumen für die Ganztagsschule sowie vier Unterrichtsräumen für handwerkliche Fächer und Gartenbau eröffnet.

2017 folgte das Eurythmiehaus mit drei großen Unterrichtsräumen und den erforderlichen Nebenräumen und im Januar 2018 konnten wir einen zusätzlichen Unterrichtsraum für die Holzwerkstatt in Betrieb nehmen.

Insgesamt wurde die Nutzfläche bis 2018 um 1.890 m² auf 8.550 m² erweitert.

In den Jahren 2019 bis 2021 wurden dann neue Fahrradunterstände errichtet, der Gehweg in der Georg-Kaiser-Straße auf eigene Kosten hergestellt, der Sportplatz vergrößert und modern ausgestattet und ein neuer Verbindungsweg zwischen den Geländeebenen gebaut.

Insgesamt wurden und werden für den Ausbau von der einzügigen zur zweizügigen Waldorfschule von 2009 bis 2021 ca. 6,9 Mio. € investiert, davon 4,2 Mio. über Bankdarlehen finanziert. Für diese Investitionen gab und gibt es fast keine öffentlichen Zuschüsse.

Einzig für die Umgestaltung der Schulsportfreianlage unserer Schule erhielten wir knapp 242 T € Bundesfördermittel entsprechend der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Verbesserung der Schulinfrastruktur finanzschwacher Kommunen (Richtlinie Schulinfrastruktur, RdErl. des MB vom 4.6.2018 - 35-813 47-10).

Außerdem wird der Auf- und Ausbau der IT-Infrastruktur der Schule durch den DigitalPakt Schule des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.

Das heißt, die allgemeinen Baukosten müssen - zuzüglich der Darlehenszinsen - allein aus Elternbeiträgen erwirtschaftet werden, verteilt auf die Jahre 2009 bis 2039. Diese Elternbeiträge fehlen dann bei der Deckung der laufenden Kosten.

Trotzdem ist es uns gelungen, eine weitere Baurücklage aufzubauen und mit der Sozialbank einen neuen Kreditrahmen zu vereinbaren. Nach dreijähriger sorgfältiger Planungsphase können wir nun endlich das Herzstück unseres Schulcampus errichten, eine Festhalle, in der sich die ganze Schulgemeinschaft versammeln kann. Dafür haben wir bereits im Mai 2023 die alte Fahrzeughalle in der Mitte unserer Schulgrundstücke abgerissen und das Baufeld vorbereitet. Am 3. November 2023 erfolgt nun der „erste Spatenstich“ für das mit 8,5 Mio € veranschlagte Projekt und wir hoffen, die Festhalle zum Schuljahresbeginn 2025 nutzen zu können.

An dieser Stelle richten wir unsere Bitte an alle Freunde der Freien Waldorfschule Magdeburg, uns weiterhin auch finanziell zu unterstützen. Schon mit kleinen Spenden tragen Sie dazu bei, Menschen zu Freiheit und Verantwortung zu erziehen, die dann später durch ihr Wirken Impulse in diese Gesellschaft tragen und sich den Zeitaufgaben stellen können.

Spendenkonto:
Stadtsparkasse Magdeburg
IBAN: DE21 8105 3272 0038 4106 82
BIC: NOLADE21MDG