In den ersten drei Schuljahren ist es vor allem die Aufgabe des Musikunterrichtes, die Stimme und das Gehör des Kindes zu bilden. Dazu wird besonders der pentatonische Tonraum genutzt, in dem das Kind seine S eelenstimmung wiederfinden kann und es keine „falschen“ Töne gibt. Bereits in der ersten Klasse wird neben dem Singen das Spiel auf einer pentatonischen Blockflöte begonnen sowie die Kinderharfe eingeführt.

Im dritten Schuljahr, in dem das Kind einen wichtigen Entwicklungsschritt durchlebt, erfolgt der allmähliche Übergang in den diatonischen Bereich, in dem sich auch die Hörgewohnheiten des Erwachsenen bewegen.

Jedes Kind spielt von nun an auf einer Sopranblockflöte und hat im Idealfall ein individuelles Instrument gefunden, auf dem es sich ausbilden lässt.

 

Im Verlauf der nächsten vier bis fünf Schuljahre erobern sich die Kinder die Welt des mehrstimmigen Musizierens. Sie singen in ihrem Klassenchor oder in speziellen Chorgemeinschaften und bilden Klassenorchester in unterschiedlichen Besetzungen. Mit diesen Voraussetzungen kann das Pubertätsalter musikalisch in ganz unterschiedlicher Weise gestaltet werden. Oft steht besonders die rhythmische Arbeit im Vordergrund des praktischen Musizierens ; die Urteilsfähigkeit der Schüler wird aber auch gebildet durch Beschäftigung mit verschiedenen Musikerbiografien und musiktheoretischen Themen.

Ziel der Musikausbildung ist es, den Schüler zu motivieren, Interesse an der Musik ein Leben lang zu bewahren und bewusst mit Musik umzugehen.