Im Jahr 2005 startete der Ganztagsschulbetrieb an unserer Schule. Die damalige fünfte Klasse war die erste, die die noch beengten Räumlichkeiten der GTS nutzte. Es hat sich für sie gelohnt. Das Konzept der offenen Ganztagsschule kam ihren Bedürfnissen der Nachmittagsgestaltung recht nah. Bastelangebote, Theaterspielen, Sport, Handwerken: All diese Aktivitäten konnten von ihnen in Arbeitsgruppen, als Tagesangebot oder Beschäftigung zwischendurch wahrgenommen werden. Die Schülerzahl wuchs mit den Jahren an, die fünfte Klasse wurde zur sechsten und blieb, eine neue fünfte Klasse kam hinzu. Fleißige Helfer unter den Kolleg/innen, aber auch aus der Elternschaft, gestalteten immer neue Angebote. Es wurde Tischtennis gespielt, gezaubert. Irgendwann zog der Zirkus bei uns ein. Und damit gab es auch die erste Kooperation mit einem außerschulischen Verein, dem OK Live-Ensemble. Wir kamen mit unserem Raum an die Grenzen und mussten für den Nachmittag in die benachbarten Klassenräume ausweichen. Ein Schachtrainer initiierte eine Schach AG, daraufhin wurde eine weitere Kooperation mit den Schachzwergen e.V. hergestellt. Ein Fotolabor wurde aus Sachspenden eingerichtet, die Schülerbibliothek wurde neugestaltet und wieder eröffnet. Inzwischen waren alle Jahrgänge der Mittelstufe im Nachmittagsbereich vertreten.

Ohne Hilfe war all das nicht mehr zu leisten. Seit einigen Jahren bekommen wir Unterstützung durch eine/n Mitarbeiter/in im Freiwilligen Sozialen Jahr und konnten weitere Mitarbeiter/innen gewinnen. Eine zweite fünfte Klasse kam hinzu, die Zusammenarbeit mit dem Hort wurde intensiviert. Zwei Hortmitarbeiter/innen kümmern sich vorrangig um die beiden fünften Klassen. Die GTS breitete sich auf die Klassenräume aus. Dies war der Zeitpunkt, an dem entschieden werden musste, was aus dem nun nicht mehr gebrauchten Heizhaus an unserem Schulgebäude werden sollte. Die Idee, die GTS dort unterzubringen, wurde im Baukreis diskutiert und verworfen, aber die Notwendigkeit, eine Lösung für den Platzmangel der GTS zu finden, war allen deutlich. Es wurde entschieden, ein neues Gebäude für die Ganztagsbetreuung mit Speisesaal und Küche auf dem Schulgelände zu errichten. In der Zwischenzeit entschied die Schulgemeinschaft, aufgrund der anwachsenden Schülerzahlen durch die Einführung der Zweizügigkeit ab der Klasse 5, zuerst Klassenräume zu bauen. So entstand für die Unterstufe mit Hort ein neues Gebäude auf dem Grundstück direkt neben dem bestehenden Schulgebäude. Die freiwerdenden Horträume wurden zu einer Zwischenlösung für die Ganztagsschule.

Im Jahr 2016 wurde das langersehnte Gemeinschaftshaus fertig. Neben dem großen Speiseraum, der Küche und einigen Werkstätten hat die GTS nun ihr endgültiges Domizil erhalten. Neben den räumlichen Begebenheiten haben auch pädagogische Überlegungen zu einer Neustrukturierung von Hort und GTS geführt. Die intensive Zusammenarbeit beider Einrichtungen führte zu folgender Struktur: Die Klassen- und Horträume der Klassen 1 bis 3 befinden sich im Unterstufengebäude. Dort werden die Schüler/innen wie gewohnt von jeweils einem/einer Hortner/in betreut. Die Klassen- und Horträume der 4. und 5. Klasse befinden sich nach wie vor im Hauptgebäude. Auch diese Schüler/innen werden von jeweils einem/einer Hortner/in betreut. Ab der sechsten Klasse findet die Betreuung in den neuen Räumen der GTS statt. Drei pädagogische Mitarbeiter/innen kümmern sich um diese Klassenstufen. Die im Hort angemeldeten Schüler/innen der sechsten Klasse haben weiterhin die Möglichkeit der Betreuung bis 18.00 Uhr sowie der Ferienbetreuung. Für die Schüler ab der 7. Klasse ist eine Betreuung bis 16:30 möglich.

Wir bleiben in Bewegung. Die Ganztagsschule ist eine feststehende Größe in unserem Schulalltag geworden, die inhaltliche Ausgestaltung ist und bleibt ein kreativer Prozess, der Neuem gegenüber stets offen ist. Wir sind eine offene Ganztagsschule!